Rolf Philipp Hagen

Die 15m2 SNS Bauvorschriften, vor allem aber die Konstruktionsformel, erlauben eine Vielzahl von verschiedenen Rissen.

Rolf Philipp Hagen (Villablanca, Spanien) hat über viele Jahre als Eigner verschiedene 15er-Yachten gesegelt und die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Risse beim Fahrtensegeln sowie an Lang- und Kurzstrecken-Regatten im In- und Ausland kennengelernt.

Es ist ihm gelungen, mit mathematischen Formeln jeden beliebigen Punkt auf der Schalen- und Deckoberfläche, aber auch der Ruder- und Kieloberfläche, zu definieren und damit die Flächen, Volumen, Gewichte und Schwerpunkte zu berechnen.

Diese langjährigen Kenntnisse und Erfahrungen sind in die neue Konstruktion einer optimal ausgelegten und unsinkbaren 15m2 SNS Segelyacht eingeflossen.

Wer sich für einen Neubau und damit für die Konstruktionspläne und Berechnungen interessiert, kann sich direkt mit Herrn Hagen in Verbindung setzen: Rolf Philipp Hagen.

Formel

R = Rennwert für metrische Segelyachten
[In Süsswasser Dichte 1’000 To / m3]
VL = (Vermessungs Länge + (Kette Bug) + (Kette Heck))
[Vermessungslinie 60 mm über Wasserlinie]
KB = (1.50 * (Kette Bug- 2 * Ketten Höhe Bug))
[Höhe Kette Bug 200 mm über Vermessungslinie]
KH = (Kette Heck – (2 * Ketten Höhe Heck)) / 3 [Höhe Kette Heck auf Freibordlinie]
S = Segelfläche ((Grossegel Dreieck Fläche * 0.70) + (Vorsegel Dreieck Fläche * 1.00))
Grossegel Vorliek max. 7’550 mm; Fockfallhöhe max. 6’800 mm; Spiefallhöhe max. 6’920 mm
B = ((1.00 * Breite Freibord 55%) + (3 * Breite Wasserlinie 55%)) / 4
F = ((Höhe Freibord VL1) + (Höhe Freibord VL2) + (Höhe Freibord 55% WL)) / 3

Limites
L = Länge über alles: max. 7’000 mm
S = Fläche Segelfläche: max. 15 m2
F = Freibord: max. 540 mm
T = Tiefgang: max. 1’000 mm
V = Verdrängung: min. 0.680 m3
WL = Wasserlinie Länge: 4558.5 mm entspricht 0.680 m3
Weitere Limites unter aktuell gültiger Bauvorschrift

Konstruktion einer optimal ausgelegten Segelyacht 15m2 SNS:
unsinkbar
ohne offenes Cockpit
– dafür mit Sitz- und Fussaussparung
– verschliessbaren Segel- Unterhalts- und Ankerschacht

Beispiele für die Ausführungen:
1. Gebaut nach Bauvorschrift
2. Ausgerüstet nach gesetzlicher Vorschrift
3. Ausgerüstet für die Vermessung
4. Regattafertig ausgerüstet
4.1 Mit Steuermann
4.2 Mit Steuermann und 1 Vorschoter
4.3 Mit Steuermann und 2 Vorschoter
5. Ausgerüstet für maximale Verdrängung

In der Folge eine Datenzusammenfassung mit den Daten der Ausbauvarianten:

1. Aufriss unter der Bug- Hecklinie

Beginnt über der Vermessungslinie am Bug, geht durch die Vermessungs-, dann durch die Wasserlinie, zum tiefsten Punk unter der Wasserlinie, danach durch die Wasser-, dann durch die Vermessungslinie hinter dem Heck und endet über der Vermessungslinie am Heck.

1. Der Aufriss besteht aus harmonischen Kurven
1.1 Der Kurve vom Bug bis zur tiefsten Stelle
1.2 Der Kurve vom Heck bis zur tiefsten Stelle

Bemerkung: Im Vermessungsbereich sind die Kurven konvex.

2. Grundriss auf der Bug- Hecklinie

Der Grundriss auf der Bug- Hecklinie beginnt am Bug, geht an der Schalenwand entlang bis zur grössten Breite und wieder der Schalenwand entlang bis zum Heck.

2. Der Grundriss besteht aus harmonischen Kurven
2.1 Der Kurve vom Bug bis zur grössten Breite
2.2 Der Kurve vom Heck bis zur grössten Breite

Bemerkung: Im Vermessungsbereich sind die Kurven konvex.

3. Aufriss über der Wasserlinie

Beginnt am Bug über der Wasserlinie, geht dem Freibord entlang und endet am Heck über der Wasserlinie.

3. Die Schnittpunkte der Freibordlinie sind
3.1 Die Freibordhöhe beim Vermessungspunkt VL1
3.2 Die Freibordhöhe bei 55 % Waserlinie vom Bug
3.3 Die Freibordhöhe beim Vermessungspunkt VL2

Der Mittelwert gemäss Bauvorschrift muss gleich oder kleiner 540 mm sein.

4. Grundriss auf der Freibordlinie

Beginnt am Bug, geht der Freibordlinie entlang zur grössten Breite, dann der Freibordline entlang und endet am Heck.

Bemerkung: Die Steuerbordseite ist zur Backbordseite symmetrisch.

5. Querrisse der Schale

Beginnen in der Schalenmitte unter der Wasserlinie, gehen der Schale entlang, durch die Wasserlinie, dann durch die Vermessungslinie anschliessend durch die Bug- Hecklinie und enden an der Freibordlinie am Deck.

Bemerkung: Die Querrisse der Schale sind harmonische Kurven, sie sind symetrisch zur Längsachse.

Beispiele:

5. Querrisse der Schale in 2 D
5.1 Der Schalenspannt 1.050 VL1
5.2 Der Schalenspannt 4.076 55% WL vom Bug
5.3 Der Schalenspannt 4.416 VL2

6. Querrisse des Decks

Beginnen auf der Freibordseite auf Steuerbord, gehen dem Deck entlang bis zur Deckmitte und enden auf der Freibordlinie auf der Backbordseite.

Bemerkung: Die Steuerbordseiten sind symetrisch zu den Backbordseiten.

Beispiel im Mastfussbereich

Deckbogen bei Schalenspannt 4.125 vom Bug

Berechnungen

Sind aus Excel Tabellen entstanden, durch die Eingabe von 2’081 Punkte sind im 3D Programm von Delft Ship 3’801 Ecken und 1’766 Teilflächen.

Die folgenden Daten sind optimiert:
1. Länge Vermessungslinie maximum
2. Länge Wasserlinie minimum
3. Verdrängung minimum
4. Kettenumfang hinten maximum
5. Kettenumfang vorne minimum
6. Tiefgang maximum
7. Segelfläche maximum
8. Unterwasser Schwerpunkt möglichst hinten

Berechnungen für die Segelyacht 15 m SNS Neubau, voll ausgerüstet nach bau- und gesetzlichen Vorschriften und für das Regattieren mit Steuermann und Vorschoter.

1. Übersicht der wichtigsten Daten:
1.1. Die Länge der Wasserlinie im Optimum
1.2. Der Eintrittswinkel im Optimum

2. Der Wasser- und Formwiderstand im Optimum:
2.1 Verhältnis Widerstand zur Bootsgeschwindigkeit

3. Gewichts- und Verdrängungsschwerpunkte:
3.1 Die Schwerpunkte sind im Gleichgewicht

4. Allgemeine Bemerkung:

4.1 Unter den Bedingungen der Formel und Bauvorschriften können nur Verdrängerrisse konstruiert werden

Berechnung der wichtigsten Daten für das Regattieren
Berechnung von Gewicht und Lage aller Bauteile
Berechnung von Gewicht und Lage aller Bauteile
Berechnung von Gewicht und Lage aller Bauteile
Berechnung der Wasser- und Formwiderstände
Grafische Darstellung der Widerstände in Abhängigkeit der Bootsgeschwindigkeit

Aussen Aufbau

Gemäss der zurzeit bestehenden Bauvorschriften aus:
– Schale
– Deck
– Ruder
– Kiel
– Mast mit Takelage
– Baum mit Beschläge (nicht in Vermessung)
– Vorstag
– Rollvorrichtung
– Cockpitrand
– Waschbord
– Sitz- und Fussaussparung
– Segelschacht mit Deckel
– Unterhaltsschacht mit Deckel
– Pütting
– Fock-, Genua-, Spieschiene
– Traveller
– Verstärkungen in Schale und Deck.

Die wichtigsten Angaben:

  1. Die Schale aus CFK 5* 0,416 mm Aussen, plus 4 * 5.00 mm CFK Wabentafeln, plus CFK 5* 0,416 mm Innen, plus Epoxy und Gelgoat
  2. Das Deck aus CFK 5* 0.416 mm Aussen, plus 4* 5.00 mm CFK Wabentafeln, plus CFK 4* 0.416 mm Innen, plus Epoxy und Gelgoat.
  3. Die Sitz- und Fussaussparung siehe Deck
  4. Die Segelschacht- und Unterhaltausschnitt siehe Deck
  5. Der Ankerschacht siehe Deck
  6. Das Waschbord aus CFK
  7. Das Ruder aus CFK mit Ruderplatte aus rostfreiem Stahl
  8. Der Kiel aus CFK mit Gewindebolzen aus Stahl und in Kunststoff vergossenem Bleischrot
  9. Der Mast mit Saling aus CFK und Takelage aus rostfreiem Stahl
  10. Der Baum aus CFK mit Beschlägen aus rostfreiem Stahl
  11. Der Vorstag aus rostfreiem Stahl mit Rollvorrichtung aus Aluminium
  12. Fock-, Genua-, und Spieschiene und Traveller aus Aluminium mit Beschläge

Innen Ausbau

Gemäss der zurzeit bestehenden Bauvorschriften aus:
– Mastfuss
– Ruderachse komplett
– Pinenachse komplett mit Verbindungen
– Pinne mit Verlängerung
– Sitzbänke
– Sitzbankstütze
– Maststütze
– Umlenkrollen
– Winschen und Beschläge

Die wichtigsten Angaben:

  1. Verstärkungen aus CFK
  2. Mastfuss mit Achsen und Rollen aus rostfreiem Stahl
  3. Ruderachse aus rostfreiem Stahl. Rest aus Aluminium
  4. Pinnenachse komplett aus Aluminium
  5. Pinne mit Verlängerung aus CFK
  6. Sitzbank aus CFK
  7. Sitzbankstütze aus CFK
  8. Maststütze aus CFK
  9. Steuer- und Backbord Umlenkrollen
  10. Fock- und Genuaschotumlenkrollen
  11. Steuer- und Backbord Winschen
  12. Umlenkrollen, Fock- Genua- Spieschlitten auf Steuer- und Backbord

Voraussichtlicher Messbrief

Für die unsinkbare optimal ausgelegte 15m2 SNS Segelyacht mit der minimalen Verdrängung von 0.680 m3 für die Vermessung ausgerüstet.

Gemäss der bestehenden bau- und gesetzlichen Vorschriften mit den entsprechenden Ausrüstungen siehe Aussen- und Innenausbau.

Die wichtigsten Daten

1. Länge der Wasserlinie: 4.559 m
2. Verdrängung der Wasserlinie: 0.680 m3
3. Länge der Vermessungslinie: 5.353 m
4. Kettenlängen optimal ausgelegt
5. Formelbreiten entsprechend optimal ausgelegt
6. Mittleres Freibord: 0.540 m
7. Segelfläche: total 15 m2
8. Tiefgang: 1 m

Quelle: www.segelyacht-15m2-sns.com/